Michael als SocEnt

 

Ich habe Spaß an vielen unterschiedlichen Formaten. Alle Veranstaltungen rund um die Themen Social Entrepreneurship, Unternehmens- und Gründungskultur, die eigenen Sozialunternehmen und Unternehmer:innengeist mit Herz begeistern mich. Ich liebe es, darüber zu sprechen. Genauso gerne stehe ich dem Publikum Rede und Antwort in Panel-Diskussionen und auf Konferenzen.

 

 

 

Aus dem Leben eines Sozialunternehmers

Soziales Unternehmer:innentum ist nicht nur meine Leidenschaft und mein fachliches Steckenpferd – es ist mittlerweile mein Hauptberuf: Als Social Entrepreneur habe ich selbst zwei Unternehmen gegründet. Zunächst während meines Studium bayti hier, ein integratives Modelabel, das für faire Wertschöpfungsketten und interkulturelle Kommunikation mit dem Bindeglied Mode steht. Dann die Trafostation: Mit ihr haben wir im Herzen Münsters eine Begegnungsstätte geschaffen, die durch ein niedrigschwelliges Kultur- und Eventprogramm gesellschaftlichen Austausch und Teilhabe fördert.

Natürlich hat diese Entwicklung zum Sozialunternehmer eine Vorgeschichte: Im Rahmen meines dualen BWL-Studiums bei einem großen Konzern habe ich die konventionellen Strukturen und Werte des rein profitorientierten Unternehmer:innentums kennengelernt. Um zu merken, dass dieser Blick auf Wirtschaft keine Vision ist, die ich teile und die in der Lage ist, mich von innen heraus anzutreiben.

Deshalb habe ich mich zunächst theoretisch mit Sozialem Unternehmer:innentum auseinandergesetzt und in meiner Masterarbeit den Aufbau von Social-Franchise-Systemen untersucht. Durch mehrere Stipendien in Accelerator-Programmen habe ich meine Expertise vertieft. Zwei erfolgreiche Crowdfunding-Kampagnen, Pitches bei Startup-Wettbewerben, etliche Vorträge in Unternehmer:innennetzwerken oder meine Tätigkeit als Gründungsberater für Social Entrepreneurship an der FHMünster haben mir bestätigt: Das ist das Thema, für das ich brenne und das ich in die Welt hinaustragen möchte – und das auf offene Ohren stößt.

Social Entrepreneur, PhD-Kandidat, Gründungsmitglied mehrerer Vereine – das mag summa summarum überzeugend klingen. Viel wichtiger als diese harten Fakten meiner Vita ist meiner Meinung nach aber das Persönliche: die Begeisterung für Menschen und ihre Geschichten. Für unterschiedliche Lebensweisen und den kleinsten gemeinsamen Nenner, den wir meiner Auffassung nach alle teilen: Menschlichkeit. Auch im Business.

Ich spreche dabei aus der Perspektive eines weißen cis-Mannes. Sohn einer deutschen Unternehmerfamilie. Mir fehlt es an nichts. Fast nichts. Hat es auch in der Vergangenheit nicht.

Im vollen Bewusstsein all meiner Privilegien plädiere ich für ein Weniger. Für Einfachheit und Bescheidenheit. Von Individuen, von Systemen. Für ein Mit- statt Nebeneinander. Für inklusive Gesellschaften unter Berücksichtigung ökologischer Grenzen.

Als politisch interessierter Ökonom liebe ich es zu moderieren zwischen unterschiedlichen Positionen. Ich möchte gemeinsame Verständnisse aushandeln, viel zuhören und lernen. Von allen Menschen und ihren vielseitigen Perspektiven. Soziologische, psychologische und philosophische Diskussionen mag ich genauso gerne wie ein Partie Speckbrett, Tennis oder Auszeit auf und neben dem Fußballplatz. Weil da eben alle gleich sind. Lieb ich!